Ungewöhnliche, herausfordernde Verhaltensweisen können auch sehr junge Kinder schon zeigen, und mit Blick auf eine unbefangene, sozial verträgliche Entwicklung ist das oftmals ein frühes Warnsignal. Zugleich steckt hinter diesen Signalen meistens mehr: tiefgreifende innerfamiliäre Probleme zum Beispiel oder traumatische Erlebnisse in der Familie.
Unsere ganze Erfahrung zeigt: viele dieser Kinder benötigen ein Maß an emotionaler Nähe, Geborgenheit und Verlässlichkeit, das deutlich über dem Durchschnitt liegt. Da die Betreuungsintensität, die ihnen in Regelwohngruppen zuteil würde, dafür nicht ausreichen könnte, halten wir auch Intensivwohngruppen vor. Sie zeichnen sich durch einen kleineren und überschaubareren Betreuungsrahmen aus. Ein Bestandteil der Arbeit in den Gruppen sind neben heilpädagogischen Verfahren und einer systemisch aktivierenden Elternarbeit nach dem SIT-Konzept bei Bedarf auch traumatherapeutische Angebote.